Johanniskirche

Öffnungszeiten:

1. Mai - 30. September 

Di - Fr: 13:30 - 16:30 Uhr

Sa + So: 10:00 - 18:00 Uhr

- am 17./18. und 24./25. Juni geschlossen -

 

1.  - 31. Oktober 

Di - Fr: 13:30 - 16:30 Uhr

Sa + So: 11:00 - 17:00 Uhr

Geschichtstafel der Johanniskirche

1210 -1230

Angenommene Bauzeit des heutigen spätromanischen Baus

1225

Erste Erwähnung in einem Bericht des Mönches Caesarius von Heisterbach

15. Jh.

Umbau im Stil der Gotik: 
Zweijochiger Chor, Maßwerkfenster in Chor, Seitenschiffen und Westfassade

1429

Weihe eines gotischen Hochaltares im Chor

1706/07

Umbau im Stil des Barock: 
Einbau von Gewölben und aufwändigen Stuckarbeiten, die im 19. Jh. wieder vollständig entfernt wurden

1869 -1880

Reromanisierung:
Absenkung der Dächer der Seitenschiffe, Rückbau des gotischen Chors, Verzierung der Außenfassaden.
Ausmalung des Innenraums durch Carl Dehner im Stil der Nazarener, Einbau der Empore und der bemalten Decke

1952 – 1976 

Umfangreiche Außenrestaurierung, insbesondere an der Westfassade, kompletter Austausch des Steinmantels des Turms

seit 2009 

Umfassende Innen- und Außenrestaurierung der Kirche samt ihrer Orgel

heute

Kirchliche Nutzung durch die Münstergemeinde, die griechisch-orthodoxe Gemeinde und die Gmünder Jugendkirche sowie Durchführung von Konzerten und Veranstaltungen

Gründungslegende

Agnes, Gemahlin Herzog Friedrichs von Schwaben, verlor auf der Jagd ihren Ehering. Der Herzog gelobte, an der Stelle, an der sich der Ring wiederfände, eine Kirche zu bauen. Der Ring hing im Geweih eines erlegten Hirsches. Friedrich erfüllte daraufhin sein Gelübde und ließ die Johanniskirche errichten.
Diese „Ringlegende“ ist erst im 16./17. Jh. überliefert und wird auf dem großen Ölbild von Joh. Georg Heberlen (1670) im Chor dargestellt. Es könnte vielleicht sein, dass sich die vielen jagdlichen Motive an den reromanisierten Fassaden darauf beziehen.

Historische Einordnung der Johanniskirche

Der heutige Bau entstand zur Zeit, als die Herrschaft der Staufer ihren Höhepunkt erreicht hatte und Friedrich II. ab 1220 als Kaiser regierte.
Da eine ebenfalls romanische Basilika als Vorgängerbau des heutigen Heilig-Kreuz-Münsters bereits als Pfarrkirche der Bürgerschaft existierte, ist davon auszugehen, dass die Johanniskirche für den staufischen Dienstadel in Gmünd errichtet wurde.
1266 feierte der letzte Staufer Konradin in der Johanniskirche sein letztes Weihnachtsfest auf deutschem Boden. 1268 wurde er in Neapel enthauptet. Mit dem Ende der staufischen Dynastie verlor auch die Kirche der Staufer an Bedeutung gegenüber der direkt benachbarten Kirche der Bürger.
Im Jahr 1297 wurde das Patronatsrecht für die Pfarrkirche und für die „capella Sancti Johannis“ vom Kloster Lorch an das Augsburger Domkapitel übertragen.

Außenfassaden

Von außen betrachtet, fallen zunächst die neo-romanischen Verzierungen an den Seitenschiffen und der Westfassade auf. Beim Rundgang um die Kirche sollten besonders die Portale mit noch originalen Darstellungen aus dem 13. Jh. beachtet werden.

Innenraum

Johanniskirche Innenraum Südwand

Im Inneren der Kirche wird durch die Pfeilerreihen die Raumgliederung in drei Schiffe betont. Die Seiten bleiben durch die kleinen Fenster eher im Dunkeln, das Mittelschiff beeindruckt durch die farbintensiven Malereien Carl Dehners aus dem 19. Jh., welche nach der Lauretanischen Litanei Apostel, Propheten und Heilige darstellen. Die Apsis zeigt Christus mit Johannes dem Täufer, Johannes dem Evangelisten und anderen Heiligen.

Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung und spiritueller Ausdruckskraft ist die sog. „Staufische Madonna“. An ihrem früheren Standort, außen an der Südwestecke der Kirche, befindet sich seit 1972 eine Replik.

Lapidarium

In den Seitenschiffen sind Originalsteine und Skulpturen zu sehen, die bei Restaurierungsarbeiten ausgetauscht wurden. Im rechten, südlichen Seitenschiff befinden sich Plastiken der Johanniskirche, zu einem großen Teil vom Turm.
Im linken, nördlichen Seitenschiff sind die Originale der Wasserspeier vom Heilig-Kreuz-Münster zu beachten, deren filigrane Steinmetzarbeiten hier genauer betrachtet und gewürdigt werden können.

Orgel

Bei den Umbauten des 19. Jh. wurde eine Orgelempore eingerichtet. Die noch heute nahezu vollständig erhaltene Carl-Gottlob-Weigle-Orgel von 1880 wurde kürzlich von der Bonner Orgelbauwerkstatt Klais aufwändig restauriert.

Turm

Mit dem Turmbau wurde erst einige Jahre nach dem Kirchenbau begonnen. Auf einem massiven, fast fensterlosen quadratischen Sockel erhebt sich mit einer eleganten Überleitung aus schrägen Ebenen die oktogonale Spitze, die um die Schallarkaden der Glocken reich mit Schmuckelementen verziert ist.
Die Türmerstube in ca. 30 m Höhe diente über die Jahrhunderte als Wachtposten über die Stadt. Der Aufstieg in den Turm ist seit einigen Jahren möglich, nachdem Unternehmen, Vereine und Privatpersonen die neuen Stufen stifteten. Jede der 164 Stufen bis zur Türmerstube trägt den Namen ihrer Spender und erinnert damit an dieses herausragende bürgerschaftliche Engagement.
 

 

 

 

Aktuell:


 

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Heilig-Kreuz-Münster Madonna am Westportal

 

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